Kinder-Gottesdienste

 

Die ganze Welt – ein Zirkus

Krippenspiel der Kinderkirche an Heilig Abend

Was passiert, wenn plötzlich Zirkusartisten an der Krippe auftauchen – das haben die Besucher zu Heilig Abend im voll besetzen Kultur- und Sportzentrum Jägerfeld in Ruppertshofen erfahren.

Das Krippenspiel der Kinderkirchkinder rückte einen Clown, eine Seiltänzerin und eine Löwenbändigerin in den Mittelpunkt des Geschehens: Der Clown befürchtete, nicht mehr lustig zu sein, die Seiltänzerin sah sich nur als kleines Sternchen und die Löwenbändigerin hatte Angst davor, nicht mehr alles selbst im Griff zu haben. In dieser Gemütslage und mit ihren Sorgen erfuhren sie in einer Kneipe in Bethlehem, dass unweit des Dorfes ein besonderes Kind geboren sei. Zusammen mit den anderen Artisten und den Löwen machten sie sich auf zum Weg an der Krippe, wo sich ihr Leben veränderte: Die Dompteurin legte ihre Peitsche an der Krippe ab und sagte, dass sie verstanden habe, nicht mehr alles im Griff haben zu müssen: „Ich kann auf Gott vertrauen, dass er mir zeigt, wie ich handeln soll.“ Der Clown brachte dem Jesuskind seine rote Nase als Symbol für seine Bemühungen um Fröhlichkeit: „Wahre Freude kommt von Gott.“ Und die Seiltänzerin wusste sich von Gott gehalten und wollte ihm jeden Tag neu vertrauen. Von Maria bekamen die drei den Geist des Vertrauens, der Freude und der Zuversicht zugesprochen.

Mit langanhaltendem Applaus bedankten sich die Zuschauer bei den Kindern, den Mitarbeitenden und bei Jutta Nagel, die am Klavier für die musikalische Gestaltung sorgte, für den sehr gelungenen Gottesdienst.

 
 

Neues Patenkind für die Kinderkirche

Das Gemeinwesenentwicklungsprojekt der Kindernothilfe auf den Philippinen, in dem wir unser bisheriges Patenkind John Loyd Siloterio unterstützten, wird in die Hände der lokalen Akteure über- geben und damit endet auch unsere Patenschaft. Die Gemeinde dort konnte so weit entwickelt werden, dass sie sich selber organisieren und sich für ihre eigenen Bedürfnisse einsetzen und sich selber versorgen kann. Davon profitieren künftig insbesondere Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Dadurch wird es auch John Loyd ermöglicht, weiterhin die Schule zu besuchen, um einen höheren Bildungsabschluss zu erlangen.

Das neue Patenkind Juan Alfredo Sebastián Canil lebt in Guatemala in einer ländlichen Region, ist sieben Jahre alt und geht in die Vorschule. Er ist das jüngste von fünf Kindern.  Seine Familie hat zur Zeit kein Einkommen, da der Vater zum Arbeiten in die USA ausgewandert ist und nun aber durch die Corona-Pandemie seine Arbeit verloren hat und die Familie daher nicht mehr unterstützen kann.

Guatemala ist eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Ursache der Armut ist die weitverbreitete soziale Ungleichheit im Land, die sich in der ungleichen Verteilung von Einkommen und Besitz zeigt. Gründe dafür sind die extrem ungerechte Landverteilung und die sehr hohe Arbeitslosigkeit. Der Bürgerkrieg von 1960 – 1996 hat bis heute Spuren in dem Verhalten der Menschen hinterlassen. Korruption und Gewalt gegenüber Frauen und Kindern sind weit verbreitet.

Vor allem in den ländlichen Regionen, in denen auch dieses Unterstützungsprojekt liegt, ist die Gesundheitsversorgung sehr unzureichend und die Hälfte der Bevölkerung verfügt nicht über einen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen.

Im Rahmen dieses Gemeinwesensprojekts der Kindernothilfe werden nicht nur die Kinder, sondern auch ihr Lebensumfeld wie die Familie und die Dorfgemeinschaft gefördert. Ziel ist die Stärkung der Selbsthilfekräfte und die Eigeninitiative der Menschen vor Ort. Die Kinder wie auch ihre Familien bekommen die Möglichkeit, Lesen und Schreiben zu lernen sowie Schulungen über Kinderrechte, Hygiene, Gesundheit, Ernährung und Existenzsicherung.

Wir freuen uns darüber, Juan Alfredo und seine Familie unterstützen zu können, damit er und seine
Geschwister in einem sichern familiären und schulischen Umfeld aufwachsen können.

Der Kontakt zu den Patenkindern aus der Kindernothilfe wird über Briefpost gehalten.